Jan

7

H. lifalili stammt aus dem Zaire-Bassin (Mittleres Afrika) (Zaire-River, Ruki-River, Lake Tumba) und der Republik Zentralafrika (Oberlauf des Ubanghi-River) Diese Fische gehören zu den schönsten Arten der Gattung Hermichromis. Ihr Körper zeigt eine warme rot-orange bis feuerrote Färbung. Sie tragen einen kräftigen Kiemendeckelfleck, der stellenweise goldumrandet ist. Der Schwanzstiel zeigt keine Markierung. In der Körpermitte erkennt man auf jeder Körperseite einen großen dunklen Fleck. Das signifikanteste Merkmal sind jedoch die über den gesamten Körper verteilten „lichtblauen“ kleinen Punkte, die wie Diamanten leuchten! Die Gattung Hermichromis umfaßt z.zt. 11 valide Arten. H. lifalili wird Max. 10cm lang. Für die Haltung im Gesellschaftsbecken sollte mindestens ein 200 l – Becken, für ein Pärchen mind. Ein 60 l – Becken vorgesehen werden. Das Wasser sollte folgende Werte aufweisen: pH <= 7,0 / GH 2 – 10° / Temperatur 23 – 25 ° C. Ernährung: Es werden alle gängigen Futtersorten angenommen. Pflanzliche Stoffe sind für die Gesunderhaltung wichtig. Lebendfutter wird besonders gierig verschlungen. Am Anfang des Jahres besorgte ich mir ein adultes Pärchen H. lifalili und setzte sie in ein mit feinen Kies und Pflanzen eingerichtetes 60l – Becken. Ich senkte den pH-Wert auf 6,5, die GH auf 3°. Die Temperatur betrug konstant 26°C. Nach vier Tagen entdeckte ich morgens auf einem senkrecht (!) stehenden Stein ein ca. 400 Eier umfassendes Gelege. Zwei Tage darauf schlüpften die Larven und wurden von den Eltern unter einer Pflanzenwurzel deponiert. Jetzt machte ich einen Fehler: Ich fing die Elterntiere heraus und setzte sie in mein 360l – Gesellschaftsbecken. Von nun an dezimierte sich mein Bestand an (ausgewachsenen) Neonsalmlern kontinuierlich!!! Diese hervorragende Speise zeigt jedoch alsbald Erfolge – die Fische laichten abermals ab. Jetzt zeigte sich auch, daß ich die Eltern getrost bei ihren Jungen hätte lassen können, denn sie betreiben eine ausgezeichnete, aufopfernde, ja sehr agressive Brutpflege! Meine Skalare sahen aus, als hätte ich mit einem Mixer durchs Becken gepflügt. Zurück zu den Babys im 60 l. Becken: Vier Tage nach dem Schlüpfen hatten sie ihren Dottervorrat resorbiert und begannen freizuschwimmen. Gefüttert wurde dank der (stöhnenden) Mithilfe meiner Frau 4 – 5 mal täglich Artemia – Nauplien und eine Futtermilch aus MikroMin. Wichtig war jetzt ein konsquenter Wasserwechsel von mindestens 25% des Volumens alle zwei Tage unter Zugabe einer geringen Menge an „S7“ (Vitamine & Spurenelemente) und Aquasafe. Nach weiteren drei Wochen setzte ich die jetzt 2 cm großen Jungfische in ein 200 l -Zuchtbecken um. Das Wachstum verlief jetzt sehr unterschiedlich; einige Fische schienen förmlich zu „explodieren“, andere blieben im Wachstum stark zurück… Mit ca. einem Drittel der Tiere werde ich mich in verkaufsreifer Größe auf unsere Börse begeben.